Heinlmeier´s Space

Der Regen hat kurz vor dem Start aufgehört. Die durch den Regen auf 18 Grad gefallene Temperatur war eigentlich ideal für die Strecke, die zwar wieder um 5km und 100hm verlängert wurde, aber trotzdem nur einen Berg mit den gesamten 1400hm in einem langen Anstieg hat. Da ich die Abfahrt dieser Strecke noch nie Trocken erlebt habe, hat der Regen dort auch nichts verändert. Also bis auf die Verlängerung nichts Neues.
Gestartet bin ich wieder mit dem Myroon und den üblichen Reifen. Bergauf war ich recht gut unterwegs, Bergab habe wie immer viel Zeit verloren. Im Ziel war ich um 20 Minuten später als 2011, was aber durch die Verlängerung der Strecke logisch ist.

Wie zu erwarten war ich heute echt schwach. Viele Fahrer, die ich normalerweise weit hinter mir lasse, haben mich spätestes in der zweiten Runde überholt. Den in dieser ist mir endgültig die Kraft ausgegangen. Ich bin zwar ohne Krämpfe durchgekommen, konnte aber nur in der ersten Runde die 12km plus 4km Startrunde und 560hm mit Druck fahren. Das aber auch nur weil die größtenteils steilen Anstiege recht kurz waren. Kurze Anstiege bedeuten aber kaum Erholung bei den Abfahrten. Und so ging auf den zweiten 12km und 400hm nichts mehr weiter.
Die Strecke ist eigentlich recht schön. Mit hohem Trail-Anteil und dem ständigen auf und ab gönnt sie einem aber kaum Erholung. Man fährt aber viel im Wald und ist somit vor der Sonne gut geschützt, was heute bei strahlend blauem Himmel und 30° besonders von Vorteil war. Auf den Schotter bei den schnellen Streckenteilen hätte ich aber gerne verzichtet.
Gestartet bin ich mit dem Score und der üblichen Bereifung. Das hatte ich schon in Pöllau dabei und war auch in Windhaag die richtige Wahl. Die Anstiege sind zwar steil, aber kurz genug und wie auch die Abfahrten mit vielen Wurzeln und Steinen gespickt. Schneller war ich dadurch zwar nicht, aber sicherer und bequemer war es auf jeden Fall.

Letztes Jahr hat Pöllau richtig Spaß gemacht, dieses Jahr nicht. Der Unterschied, über 30°C und bei der Anreise viel zu wenig getrunken. Dadurch ging der Puls deutlich höher hinauf, die Muskeln verkrampften wie ich es noch nie erlebt habe, ich war zur Halbzeit schon fix und fertig und um 10 Minuten langsamer als letztes Jahr. Erstaunlich wie die Temperaturen ein und die selbe Strecke so derartig schwer machen können.
Mein größtes Problem ist aber mich so schnell wie möglich ausreichend zu erholen, um morgen in Windhaag irgendwie durchzukommen.

Bei ähnlichen Bedingungen und kaum geänderter Strecke hab ich eine Minute länger gebraucht als letztes Jahr. Ich vermute mal, dass ich die Zeit bei den Abfahrten liegen gelassen habe. Diese waren heute etwas feucht, wodurch ich zwei mal die Kontrolle über das Vorderrad verloren habe und gestürzt bin. Der 2.25er NN hat sich komplett verklebt und wollte ums verrecken nicht um die Kurven! Mit dem 2.1er RR am Hinterrad hatte ich keine Probleme. Irgendwie hat heute auch das ganze rund herum nicht gepasst. Als erstes war beim einladen ins Auto der Vorderreifen vom Myroon schon platt. Zum Glück konnte ich in Garsten noch einen Schlauch kaufen. Dann waren die WC Anlagen unbenutzbar, diesen Anblick würde ich am liebsten aus meinem Gedächtnis löschen. Und dann hatte ich auch noch die falschen Schuhe eingepackt. Somit passten die Schuhplatten nicht in die Pedale. Um fahren zu können musste ich mir vor Ort also auch noch passende Pedale kaufen, weil die Platten nicht verfügbar waren. Wenigstens war das Wetter schön…

Also das Wetter war perfekt. Überwiegend sonnig, nur ein paar harmlose Wolkenfelder und rund 20°C. Die Strecke war auch trocken, und deutlich kürzer als die letzten Jahre. Statt 50km/1500hm waren es nur 38km/1200hm. Da ich die letzten drei Jahre aber immer irgendwelche Probleme hatte, würde ein Vergleich der Ergebnisse sowieso nicht´s bringen. Die Strecke hat durch die Änderung aber nichts an ihrem Schrecken verloren. Wenn es bergauf geht, dann richtig steil. Bergab weißt du nach den ersten Meter, warum man mit einem Fully fahren sollte. Besonders die erste Hälfte der Strecke musste ich jede Steigung am Leistungslimit hoch fahren. Die Abfahrten haben mir technisch alles abverlangt. Gut dass ich am Fully einen breiten Lenker fahre! Die zweite Hälfte ging es schon besser. Ich konnte mich etwas erholen und mit mehr Druck fahren. Die Abfahrten waren auch etwas einfacher und schneller. Die Schaltung am Fully hat mir seit Mühldorf zwar Sorgen gemacht, hat aber bei den vielen extremen wechseln zwischen schnell runter, um die Ecken und gleich steil rauf sehr gut funktioniert.